Glossar - P

Glossar,
Lexikon, Index oder Nachschlagewerk,
zu den wichtigsten Begriffen zu den Themen Buchdruck, Letterpress und Buchbinderei, aber auch allgemein über Papier, die grafische Kunst und das grafische Gewerbe.
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Pachulke

Setzergehilfe, aber auch ungehobelter Bursche oder Tölpel.
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Pagina

Seitennummerierung; 

Paginieren

Papierblätter mit Seitenzahlen versehen.
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Paketsatz-Satz

Satz, der noch umbrochen werden muss.
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Palimpsest

Pergament, das nach Abschleifen der ursprünglichen Schrift erneut beschrieben wurde.
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Paperback

Buch mit Kartondeckeln, entstanden aus den Interimsbänden.
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Papierband / Pappband

Einbände, die anstelle von Leinen oder Leder mit Papier bezogen werden.
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Papierformate

DIN-Formate
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Papiergewicht

Meint das Gewicht des Papiers im Verhältnis zur Fläche (Flächengewicht) und wird in g/m² angegeben. Umgangssprachlich werden oft nur die Gramm angesagt, da es sich immer auf einen Quadratmeter bezieht.
Dann gibt es noch das Bogengewicht, das in g (Gramm) angegeben wird, das 1000-Bogen-Gewicht, angegeben in kg/1000. Und zu guter Letzt noch das Rollengewicht, welches in kg/Rolle angegeben wird.

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Papieroberflächen

- offen
- laid/vergé
- geleimt
- kalandriert
- gaufriert
- grainiert
- gestrichen
- gussgestrichen
- beschichtet
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Papierstoff

Die zur Papierherstellung verwendeten Grundstoffe wie Hadern, Zellstoff und Holzschliff.
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Papiervolumen

Papier hat bei einem bestimmten Gewicht eine Standard-Dicke. Wird diese über- oder unterschritten, wird das im Verhältnis zum Standard angegeben. Ein 1,5-volumiges Papier ist eineinhalbmal so dick wie der Standard und ein 0,8-volumiges hat 20 % weniger Volumen.
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Pappband

Ursprüngliche Einbanddecke, die aus einer dünnen Pappe mit einem gebrochenen Rücken bestand. Heute für Bücher, deren Deckel mit Papier eingeschlagen wurden.
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Papyrolin

Mit Papier kaschiertes, leichtes Gewebe.
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Papyrus

Aus in Streifen geschnittenen Stengeln der Papyruspflanze hergestelltes Material. Ähnlich dem Papier und einer seiner Vorläufer. Im alten Ägypten seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. hergestellt.
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Parallelfalz

Falze, die auf einem Bogen parallel laufen.
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Passepartout

Rahmen aus Karton oder Pappe, bezogen oder unbezogen, zum Einrahmen von Grafiken, Fotos, Bildern usw.
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Patentfalz

Gewebefalz zwischen Blatt und Rücken eines Albums mit Pappseiten.
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Perforieren

Linienförmige Loch- oder Schlitzstanzung.
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Pergament

Gekalkte, von Haaren und Fleischresten befreite, ungegerbte, aufgespannt getrocknete Tierhaut. Vorläufer des Papiers und eines der ältesten Einbandmaterialien.
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Pergamentersatz

Fettdichtes, aber nicht wasser- und kochfestes Papier.
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Pergamentpapier

Kochfestes, fett- und wasserdichtes Papier; wird „Echt-Pergament" genannt. Niemals mit dem eigentlichen Pergament aus Tierhaut verwechseln!
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Pergamin/Pergamyn

Ein aus fein gemahlenem, gebleichtem Zellstoff hergestelltes, weitgehend fettdichtes, aber nicht nassfestes Transparentpapier.
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pH-Wert

Wasserstoffionenkonzentration, die sauer oder alkalisch wirkt. Der pH-Wert wird in einer Skala von 1 bis 14 ausgedrückt, wobei 1 stark sauer und 14 stark alkalisch ist. Sieben ist der neutrale Punkt der Skala.
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Phloroglucin

Lösung, mit welcher der Holzschliffanteil im Papier ermittelt werden kann.
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Pica

Angelsächsische Maßeinheit, ähnlich dem Punkt des im hier gebräuchlichen Didot-System.
1pt (pica) = 0,351 mm
1° (1p oder 1Punkt) = 0,376 mm
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Plakadur

Ein Kunstharz, aus dem zeitweise Plakatschriften gegossen wurden.
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Planobogen

Ungefalzter, bedruckter oder unbedruckter Papierbogen.
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Planschneider

Schneidemaschine in Papierfabriken für große Papierformate. Schnellschneider des Buchbinders werden oft fälschlicherweise als Planschneider bezeichnet.
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Poliment

Bolus, wird als Grundierung beim Goldschnitt verwendet.
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Polyglotten

Mehrsprachige Werke.
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Polymere

Makromoleküle, die aus vielen Monomeren bestehen. Grundlage von Dispersionsleimen.
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Polymerisation

Methode zur Gewinnung von Makromolekülen durch Verknüpfen von mehreren oder vielen einfachen Molekülen.
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Porte-page

Unterlage im Bleisatz (oft aus Karton), um Satz zu transportieren oder beim Lagern zu stapeln.
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Preßbengel

Hölzernes Hilfswerkzeug, um Buchbinderhandpressen fest zuzudrehen.
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Pressknecht

Für Handpressen bestimmtes tischhohes Stützbrett. Es dient zum Anstellen der Handpresse an den Arbeitstisch.
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Pressspan

Hartkarton aus gewickeltem und gepresstem Zellstoff ohne Bindemittelzusatz mit hoher Dichte.
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Pressvergoldung

Prägen mit Prägemaschinen.
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Prime

Signierte erste Seite eines Druckbogens und somit der ersten Lage.
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Proportionale Ziffern

Ziffern, die im Unterschied zu Tabellenziffern unterschiedliche Vor- und Nachbreiten aufweisen
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Punkt (typografischer)

Kleinste Maßeinheit im Didot-System. Mit diesem System werden bis heute Schriftgrößen angegeben. Milimeterangaben wären hierfür zu grob.
1° (1p oder 1Punkt) = 0,376 mm
12° = 1c (Cicero)
4c = 1k (Konkordanz)
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Punze

- Nichtdruckende, vertiefte Stelle im Buchstabenbild.
- Bleistiftdicker Stahlstempel, der auf der Arbeitsseite ein eingraviertes Muster tragen kann. Wird zum Verzieren von Leder, aber auch von Buchschnitten verwendet, indem es mit dem Hammer eingeschlagen wird.
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