Glossar - S
Saffian
(auch: Maroquin) Ziegenleder, das früher aus Safi in Marokko kam. Heute Felle der europäischen Ziege.
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Satinieren
In einem Kalander geglättete Papiere.
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Satzschiff / Setzschiff
Auf einem solchen Tablett werden Zeilen aus dem Winkelhaken zu Kolumnen montiert und diese dann transportiert.
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Satzspiegel
Die Fläche einer Seite, die zur Aufnahme von Text und Bild vorgesehen ist.
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Schachtel
Schachteln sind Behältnisse, die im Gegensatz zum Kasten aus einem einzelnen Stück Karton oder dünner Pappe hergestellt werden.
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Schafleder
Ein sehr weiches, minderwertiges Leder. Einbände in Schafleder sind ein herrlicher Handschmeichler, aber leider nicht sehr haltbar.
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Schaftstiefelgrotesk
Ironische Bezeichnung für gotisierende gebrochene Grotesk-Schriften der 30er-Jahre. Für einige deutschtümelnd, für andere ein Ausdruck der neuen Sachlichkeit. Sie trugen Namen wie Tannenberg, National, Deutschmeister und Element und sind heute noch bei diversen Biermarken und im Apotheken-Logo vertreten.
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Schärfen
Leder wird an Stellen, wo es biegsam sein muss, ausgedünnt. Das geschieht in den meisten Fällen mit einem Schärfmesser auf einem Lithostein, Glasplatten oder ähnlich glatten und harten Untergründen. In bestimmten Fällen werden auch Glasscherben, Sandpapier und Hobel dafür eingesetzt.
Der Lithostein hat gegenüber allen anderen Unterlagen den Vorteil, dass er gleichzeitig als Schleifstein dient, da das Messer beim Lederschärfen ständig nachgeschliffen werden muss.
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Scharfglätten
Das Polieren des Goldschnittes, auch Ab- oder Fertigglätten genannt, mit einem Glättzahn aus Achat. Wenn dies besonders intensiv geschieht, erhält der Goldschnitt Feuer oder ist scharf geglättet.
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schießende Lagen
Wird ein Buch nicht vorsichtig genug gerundet, sind die Lagen zu dick bzw. ist die Ableimung unzureichend oder zu frisch, können einzelne Lagen nach vorn herausgedrückt werden. Dann kommt es am Vorderschnitt zu stufenförmigen Übergängen, die Lagen sind dann geschossen.
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Schild
Das Kernstück eines Lederfelles ohne seine Seitenteile, wie Flanken und Hals.
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Schiff
→ Satzschiff oder Setzschiff
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Schimmelbogen
Nur einseitig bedruckter Bogen, der mit eingebunden ein Buch wertlos macht.
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Schirting, Shirting
Leichtes, dichtes, appretiertes und kalandriertes Baumwollgewebe. Wird zum Verstärken und Umhängen von Lagen, Tafeln, Karten sowie zum Fälzeln verwendet. (z.B. Batist)
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Schließe
Um das Verwerfen der Einbanddecke und das übermäßige Aufquellen der Papier- oder ursprünglich Pergamentseiten zu verhindern oder zumindest einzudämmen, wurden Bücher oft an der Schnittseite mit auf Klemmung gehaltenen Bügeln, also Schließen versehen. Da das Pergament/Papier trotzdem quoll, waren diese oft so sehr auf Spannung, dass ein normales Öffnen nicht möglich war. So war man gezwungen, auf das Buch zu schlagen, um ausreichend Kraft zu haben, die Schließen zu lösen – was bis heute in der Bezeichnung „ein Buch aufschlagen“ erhalten geblieben ist.
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Schließplatte
Eine Stahlplatte, auf die der Rahmen zum Setzen gelegt wird. Sie sollte absolut sauber sein und dient so als Unterlage für den Satz.
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Schließrahmen
Stahlrahmen in den der Satz, und welcher dann in die Maschine gespannt wird.
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Schließzeug
Ein Schloss, das meist mit Gewinden den Satz in den Rahmen spannt. Ursprünglich zwei gegenläufige Keile, die auf Klemmung gehämmert wurden.
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Schmalbahn
Bei der Schmalbahn ist die Laufrichtung parallel zur längeren Seite des Bogens. Gegensatz: Breitbahn.
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Schmalschneider
Vorrichtung an der Pappschere zum Schneiden schmaler Teile. Größtenteils aus- und einklappbar am Sattel/Anschlag befestigt.
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Schmelzkleber
Wasser- und lösungsmittelfreier thermoplastischer Klebstoff, wie bei Heißklebepistolen.
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Schmierig
Mahlungsgrad der Papierfasern.
Die Fasern werden nicht wie bei röscher Mahlung geschnitten, sondern gequetscht und dabei noch verrieben – fibrilliert. Dadurch entstehen zwischen den Zellulose-Makromolekülen mehr Wasserstoff-Brückenbindungen. Das Papier arbeitet dadurch stärker, wenn es feucht wird.
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Schmitz
Ein Fehler beim Druckvorgang. Das „Schmitzen“ lässt ein Druckbild verschwimmen oder insbesondere am Druckspaltenrand unscharf werden.
Ein Schmitz ist dann das daraus entstandene, unsaubere Druckbild.
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Schmutztitel
Die erste Seite eines Titels, einer Lage, eines Buches. Enthält in den meisten Fällen nur den Titel des Buches und dient dem Schutz des eigentlichen Titels.
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Schnellschuss
Ein Auftrag, der kurzfristig in den Arbeitsprozess, oft diesen unterbrechend, eingeschoben wird.
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Schnittmarken
Linienmarkierungen, die die Schnittkanten außerhalb des Nutzens kennzeichnen.
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Schöndruckseite
Beim Drucken, die zuerst bedruckte Seite und beim Papier die Filzseite und im Idealfall beides zusammen. Gegenteil: Widerdruck. (Papier: Siebseite)
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Schrenz
Aus Altpapier hergestellte, feste und dünne Pappe, die in der Buchbinderei für Rückeneinlagen und in der Kartonagenfabrikation für stabile Schachteln verwendet wird.
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Schriftbild
Der gedruckte Teil des typografischen Satzes.
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Schriftfamilie
Gesamtheit der Schriftschnitte des gleichen Typs mit unterschiedlichem Charakter (z. B. normal, kursiv, halbfett, fett, schmalfett usw.)
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Schriftgießer
Handwerker, der entweder die einzelnen Lettern oder ganze Zeilen mit Handgeräten oder entsprechenden Maschinen gießt.
In Zeitungsverlagen wurden vom Satz (den Satzkolumnen) Negativformen hergestellt und von diesen dann Arbeitskolumnen gegossen. Da bei großen Auflagen der Bleisatz nur für eine gewisse Auflage standhält, mussten die Kolumnen nachgegossen werden und die Schriften zum Setzen wurden geschont. Dies verrichtete ein Satzgießer.
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Schrifthöhe
Höhe der Letter, in Punkt (°) oder bei größeren Graden in Cicero (1 C = 12°) angegeben.
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Schuber
Einfache, einseitig offene Schutzhülle zum Einschieben von Broschuren oder Büchern. Bei bibliophilen Einbänden kommt noch eine weitere Schutzhülle hinzu: die „Chemise“.
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Schusterjunge
Die erste Zeile eines neuen Absatzes, die am Seitenende steht (steht die letzte Zeile eines Absatzes am Anfang der nächsten Seite, nennt man diese ein Hurenkind)
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Schutzkolloid
Wasserlösliche Verbindung, die die Stabilität von Dispersionen erhöht.
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Schutzpatron
Als Schutzpatron der Buchbinder gilt der wohl selbst als solcher tätige Herrmann (auch Herman), Bischof von Ramsbury und Sherborne (gest. 1078).
Ansonsten bedient man sich anderer Heiliger wie: Christophorus, Bartholomäus, Lucas, Coelestin V., Johannes und manchmal auch Ludwig IX.
Bei den Buchdruckern sind es Augustinus, Johannes und Johannes von Gott, aber auch Katharina von Alexandria und auch hier Ludwig IX.
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Schutzumschlag
Grafisch gestalteter, loser Umschlag eines Buches mit Titel und eingeschlagenen Klappen, die oft mit Werbung oder Inhaltsangaben bedruckt sind. Er soll das Buch vor dem Verschmutzen schützen.
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Schweizer Broschur
Bei dieser wird der Block auf die dritte Seite des Umschlages oder der Decke geklebt, so dass der Rücken des Blockes nach dem Aufschlagen zu sehen ist.
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Schweizerdegen
Jemand, der gleichzeitig Setzer und Drucker und im besten Falle auch noch Buchbinder ist.
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Schwillieren
Das Verstärken von Lagen mit Gewebe- oder Papierstreifen.
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Schwingschnitt
Ein Messer, dessen Bewegung in der Schneidemaschine erst beim Aufsetzen auf die Schneidleiste parallel zu dieser verläuft. Dadurch wird der Widerstand verringert, der dem Messer somit verteilt entgegentritt und die Standzeit des Messers erhöht sich um einiges (das ist die Zeit, bis das Messer stumpf ist und ausgewechselt werden muss).
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Seidenpapier
Papiere bis zu einem Flächengewicht von 30 g/qm.
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Seitenzahlen
Auch Pagina genannt, ab 1470 allmählich eingeführt.
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Sekunde
Die Wiederholung der Signaturzahl auf der dritten Seite mit einem Stern, zur Orientierung beim Falzen.
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Serifen
Mikrotypografische kurze und dünne Linie an den Enden der Normalen, der Grundlinien von Buchstaben und Zeichen. Sie dienen der besseren Lesbarkeit und sind ein Merkmal der Antiquaschriften.
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Setzkasten
Kästen, in denen die Lettern nach bestimmten Systemen eingeordnet sind.
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Setzschiff
→ Satzschiff
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Siebseite
Die Seite des Papiers, die bei der Herstellung auf dem Sieb der Papiermaschine aufliegt (Gegenstück: Filzseite)
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Signatur
Nummerierung einer Lage am Fuß ihrer ersten Seite.
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Signierte Handeinbände
Mit Namen des Buchbinders in kleiner Schrift versehene Einbände, meist auf den unteren Einschlag des hinteren Deckels geprägt.
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Sortimentsbuchbinderei
Im Gegensatz zur Handbuchbinderei übernimmt diese auch mittlere Auflagen und setzt dabei verstärkt auf maschinelle Unterstützung, um einen dem Fließband ähnlichen Takt aufbauen zu können. Zudem übernehmen sie oft Arbeiten für Behörden und Bibliotheken.
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Spalte
Satz/Druck:
Vertikale Unterteilung von Textspalten, die ein- oder mehrspaltig sein können.
Buchbinden:
Schmale, leicht konische Brettchen, die beim Schnittmachen zusätzlich zwischen Bretter und Buchblock gepackt werden.
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Spaltleder
Leder, das über die gesamte Fläche in zwei oder mehrere Schichten aufgespalten wird. Der obere (Narben-)Spalt trägt den natürlichen Narben. Bei den unteren (Fleisch-) Spalten wird dieser meist künstlich aufgeprägt bzw. durch eine Beschichtung imitiert.
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Spationieren
Das Festlegen des horizontalen Zeichenabstandes mithilfe von Spatien (Einzahl: Spatium).
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Spatium
(lat. für „Zwischenraum“, Pl.: Spatien) Eine Trennfuge aus Blei, gehört zum Blindmaterial und ist somit nicht so hoch wie eine Type. In unterschiedlichen Breiten werden damit die horizontalen Abstände zwischen den Zeichen festgelegt.
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Sperren
Gleichmäßiges Erweitern der Zeichenabstände.
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Spiegel
Alles, was mit sich bei Feuchtigkeit dehnenden Materialien bezogen wird, entwickelt nach dem Trocknen einen Zug, der das Material verbiegt. Um das zu verhindern, muss auf die Rückseite ein Material mit gleichen Zugeigenschaften kaschiert werden, um das Ganze auszugleichen. Das nennt man dann einen Spiegel.
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Spitzkolumne
Die ersten Wörter einer Kolumne werden hervorgehoben.
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Sprengschnitt
Versprühen von Farbtropfen auf den Buchschnitt mit Bürste und Drahtsieb. Wird der Schnitt vorher mit Kreide besprenkelt, spricht man von einem Kreideschnitt.
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Sprungrückenbuch
Durch das Aufbauen einer Klammer und mithilfe einer Hebelmechanik wird der Buchblock beim Aufschlagen aus dem Rücken herausgedrückt. Dadurch wird eine Planlage der gesamten Doppelseite bewirkt und so das Schreiben enorm erleichtert. Diese Technik ist um 1850 erfunden worden und wurde hauptsächlich für Geschäftsbücher benutzt.
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Einrichtebogen.
Muster, Dummy, nach dem sich der Drucker und der Buchbinder richten.
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Standschuber
Ein aus fünf Teilen gebauter und mit Bezugsmaterial gefertigter Kasten, der auf der langen Schmalseite die Öffnung hat und zur Buchaustattung gehört. Bei bibliophilen Büchern bekommt das Buch, bevor es in den Schuber geschoben wird, eine zusätzliche Schutzhülle, eine “Chemise“, um das Reiben der Deckel an den Schuberinnenseiten zu verhindern.
Im Gegensatz dazu steht ein geritzten Schuber, der aus einem Stück hergestellt wird und nur dem Schutz beim Transport dient.
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Steg
Satz und Druck:
Größere Füllstücke zum Füllen des Namens und größerer Leerstellen im Satz. Rand zwischen Satzspiegel und Papierkante (Bund-, Kopf-, Fuß- und Außensteg)
Buchbinden:
Abstehende oder manchmal auch lose Teile der Decke, an denen der Block oder einzelne Teile davon befestigt werden.
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Stehsatz
Satz, der für eine spätere Wiederbenutzung abgebunden aufbewahrt wird.
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Stempel
Werkzeuge, welche ein Bild als Relief eingraviert haben, um dieses zu drucken oder zu prägen.
Sie können aus Holz, Gummi, Blei, Messing oder aus jedem anderen Material bestehen, welches fest genug ist, den Ansprüchen des jeweiligen Druckes (Druck, Hitze, Auflage) standzuhalten.
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Steifbroschur
Mit Pappdeckeln verstärkte Broschur.
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Stempelschneider
Handwerker, der Bilder in Holzstempel schnitzt und schneidet, die für den Hochdruck gebraucht werden.
(Im Gegensatz dazu der Graveur, der die Bilder in Metall bringt, die für den Tiefdruck geeignet sind)
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Stiefelzahn
Ein gekrümmter Achatstein, an einem Holzgriff befestigt. Zum Polieren von hohlen Flächen, wie dem Vorderschnitt eines Buches.
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Stilepoche
Einheitliche Ausdrucksform einer Zeit oder Kunstrichtung, die regional unterschiedlich und zeitlich versetzt in Erscheinung treten kann. Auch der Bucheinband und dessen Ausstattung und Verzierung wird dadurch beeinflusst.
In Deutschland gab es die folgenden Stilepochen, wobei die Zeitgrenzen fließend sind:
1400 bis 1500 Gotik
1530 bis 1620 Renaissance
1630 bis 1730 Barock
1725 bis 1770 Rokoko
1750 bis 1810 Klassizismus, Zopfstil
1810 bis 1830 Empire
1830 bis 1860 Biedermeier
1840 bis 1890 Historismus
1890 bis 1925 Jugendstil
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Stockpresse
Standpresse mit nur einer Spindel in der Mitte.
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Streckenstrich
Waagerechter Strich in der Typografie. Er hat die Länge eines Gevierts und wird als Spiegelstrich und in Tabellen benutzt.
In einigen Sprachen, wie dem Englischen und dem Spanischen, wird er auch als Gedankenstrich verwendet.
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Streicheisen
Ein Metallwerkzeug des Buchbinders, eines der ältesten seine Zunft, zur Herstellung von Blindprägungen. Es wird erhitzt und entlang eines Lineals über das Leder gezogen, um so eine geprägte Linie entstehen zu lassen. Soll diese vergoldet werden, benutzt man eine Filete und wenn diese noch stärker hervorgehoben werden soll, wird eine Rolle verwendet.
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Strichstärkenkontrast
Der Breitenunterschied zwischen Grundstrichen einer Type und dessen Haarstrichen. Am größten in den klassizistischen Schriften ausgeprägt.
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Strohzellstoff
Zellstoff aus Stroh, der vorwiegend zur Zigarettenpapierherstellung benutzt wurde. Inzwischen werden auch sehr schöne Designpapiere daraus oder mit Zusätzen davon, hergestellt.
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Stülpdeckel
Deckel einer Schachtel oder eines Kastens, der über das Unterteil gestülpt wird.
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Stumpf
Die erste Zeile beginnt nicht eingezogen, sondern wie alle folgenden Zeilen, oder die letzte Zeile ist bis zum Ende gefüllt.
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Stumpffein
1° (Punkt) und 2° (Punkt) Linien gibt es in verschiedenen Stärken, eine davon ist „stumpffein“.
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Sulfatzellstoff
Zellstoff, der durch Kochen von Holzschnitzeln in Ätznatronlauge mit Natriumsulfid und Natriumsulfat hergestellt wird.
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Sulfidzellstoff
Zellstoff, der durch Kochen von Holzschnitzeln in einer Lösung aus Kalzium- oder Magnesiumbisulfid und schwefeliger Säure hergestellt wird.